Veranstaltung: | Landratswahl Hochtaunus |
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Antragsteller*in: | Ellen Enslin |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 06.11.2017, 23:08 |
A9: Offenes Landratsamt – guter Service für Bürger*innen und Unternehmen
Text
Für viele Bürger*innen ist der Landkreis mit seinen Aufgaben oft weit entfernt
von ihrem täglichen Leben. Diese Kluft zu verringern und den Hochtaunuskreis zum
serviceorientierten Dienstleister zu entwickelt, sehe ich als meine Aufgabe.
Guter Service - mehr Innovation und Transparenz
Neben kurzen Bearbeitungszeiten gehört auch ein attraktives E-Government-Angebot
dazu. Das ist mehr als nur PDF-Formulare zum Runterladen anzubieten, wie es
zurzeit der Fall ist. Digitale Formulare ermöglichen ein einfaches,
nutzerfreundliches Verfahren. So ist die Kreisverwaltung orts- und
zeitunabhängig für alle Bürgerinnen, Bürger und Unternehmen erreichbar.
Dazu gehört eine Website, die barrierefrei und nutzerfreundlich gestaltet ist.
Eine klare Struktur und Navigation bietet den Menschen eine gute Möglichkeit,
sich schnell und einfach zu informieren.
Die Umstellung auf die elektronische Akte in der Verwaltung will ich
vorantreiben.
AlsLandrätin will ich eine Bürgersprechstunde anbieten, die online gebucht
werden kann. Ein regelmäßiger „Tag der offenen Tür“ im Landratsamt lädt die
Bürger*innen ein, die Aufgaben und die Arbeit des Kreises kennenzulernen.
Damit Bürger*innen Verwaltungshandeln und Entscheidungen besser nachvollziehen
können, muss über Kreisaktivitäten informiert und wichtige Informationen der
Verwaltung müssen für alle öffentlich gemacht werden.
Ich werde mich für eine Informationsfreiheitssatzung stark machen.
So können Bürger*innen in die vorhandenen Informationen des Kreises Einsicht
nehmen. Ausgenommen sind Unterlagen, die einem besonderen Schutzbedürfnis
unterliegen. In Bayern gewähren schon mehr als 60 Landkreise, Städte und
Gemeinden den Bürger*innen das Recht, Informationen einzusehen. In Hessen haben
Frankfurt, Alsfeld, Maintal und der Landkreis Waldeck-Frankenberg eine
Informationsfreiheitssatzung.
Bürgerbeteiligung – den Kreis von unten gestalten
Perspektive 2025 – so soll sich der Hochtaunuskreis entwickeln
Mit Perspektive 2025 will ich gemeinsam mit den unterschiedlichen Akteuren im
Hochtaunuskreis und den Bürger*innen ein Konzept entwickeln. Dabei geht es um
mehr als nur um die Ausweisung von Bau- und Gewerbegebieten, es geht darum, was
für die Menschen im Kreis wichtig ist. Der Hochtaunuskreis bietet so viele
Möglichkeiten. Als gemeindeübergreifender Akteur und als Initiator bringt der
Kreis die Menschen zusammen.
Mit diesen Fragenwird eine breite Diskussion angestoßen:
- Wo steht der Hochtaunuskreis?
- Was sind seine Stärken und Schwächen?
- Welches sind die Themen für die Zukunft?
- Was erwarten die Menschen vom Hochtaunuskreis?
In Bürgerversammlungen, Online-Befragungen, World-Cafés, Town Halls oder Work-
Shops können dazu Beiträge eingebracht werden.
In der Phase der Bestandsaufnahme werden z. B. die wichtigsten Handlungsfelder
bestimmt:
- demografischer Wandel: Gesundheitsversorgung,
- Wirtschaft: Fachkräfte, Vernetzung Betriebe, Flächenverfügbarkeit,
Förderung Wirtschaft,
- Klimaschutz und umweltfreundliche Mobilität
- Vielfältiges Angebot an Wohnraum, bezahlbarer Wohnraum
- Bildung: lebenslanges Lernen für jede Generation.
Der Hochtaunuskreis als Anwalt seiner Bürger*innen
In vielen Bereichen kann der Hochtaunuskreis zwar nicht allein entscheiden, aber
er entsendet u. a. den Landrat als Vertreter in viele Gremien, z. B. in den
Aufsichtsrat des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV). Den Vertretern aus
Frankfurt, Wiesbaden und Mainz ist es gelungen, die Fahrpreise zu senken, im
Usinger Land werden die Fahrkarten teurer.
Zwar ist der Hochtaunuskreis nicht mehr in der Fluglärmkommission vertreten,
aber für die fluglärmgeplagten Einwohnerinnen und Einwohner in Bad Homburg will
ich Wege finden, ihrem Anliegen stärker Gehör zu verschaffen.
Nachhaltigkeit in der Verwaltung
Neben den politischen Entscheidungen hat natürlich auch die Verwaltungstätigkeit
des Hochtaunuskreises Auswirkungen auf Mensch und Umwelt. Mit einer
Beschaffungsrichtlinie, die ökologische und soziale Aspekte berücksichtigt und
einem Jobticket für die Mitarbeiter*innen will ich den Hochtaunuskreis zu einem
attraktiven Arbeitgeber und guten Vorbild machen. Die Umstellung auf einen
umweltfreundlichen Fuhrpark werde ich voranbringen.
Wirtschaft
Der Fachkräftemangel stellt viele Unternehmen, besonders den Mittelstand und das
Handwerk, vor große Probleme. Als Landrätin werde ich einen „Runden Tisch“
einrichten, um von den Betrieben zu erfahren, welche konkrete Unterstützung sie
benötigen und wie der Kreis unterstützen kann. In Kooperation mit dem Kommunen
werde ich eine nachhaltige Wirtschaftsförderung vorantreiben.
Damit auch kleine Betriebe im Hochtaunuskreis die Chance auf ein Jobticket des
RMV haben, werde ich im Kreis eine Koordinierungsstelle anbieten.
Schnelles Internet für Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen muss in jedem
Ort des Hochtaunuskreises möglich sein. Ein leistungsfähiges Breitbandnetz ist
wichtig bei der Wohnortwahl von Familien und für Unternehmen bei der
Standortentscheidung. Dort, wo ein leistungsfähiges Netz fehlt, müssen die
Kommunen vom Kreis besonders unterstützt werden, damit z. B. Gewerbegebiete
entsprechend ausgestattet sind.
Änderungsanträge
- Globalalternative: Ä1 (Sven Rondé (Hochtaunus KV), Eingereicht)